Montag, 17. November 2014

41 Wochen MiniFlo

 
41 Wochen Baby sein:
Lieblingsbeschäftigung: Kinderwagen fahren, da sehe ich viel und es ist gar nicht langweilig
Das mag ich nicht: abends den Schlafsack anziehen * den Föhn (obwohl ich den sonst geliebt habe)
Das ist neu: wenn Mama mich fragt, wie groß ich bin, hebe ich meine Arme und zeige es ihr * für ein bis zwei Sekunden kann ich schon frei stehen und mich dann ohne festhalten langsam hinsetzen * im TrippTrapp sitzen ist langweilig, deswegen bin ich da in zwei Sekunden raus und auf den Tisch geklettert * ich krabbele jetzt ganz alleine die lange Treppe im Treppenhaus nach oben
Mama- oder Papakind:  Mama und das ganz schlimm
Streit über: sitzenbleiben bzw. aufstehen im TrippTrapp
 
41 Wochen Eltern sein:
neue Erkenntnisse: Herr Ningel und Herr Nörgel sind zu Besuch, wir stecken im nächsten Schub: der 46 Wochen Schub kann bereits in der 41. Woche beginnen und sich über 5 lange Wochen hinziehen. MiniFlo ist seit einigen Tagen furchtbar nörgelig, er will nur auf meinen Arm, ist er oben, passt ihm das auch nicht und er will wieder runter, aber ich darf ihn bloß nicht runtersetzen, dann ist das Geschrei groß. So schlimm wie dieser Schub war nur der 19 Wochen Schub, bei den anderen war das lange nicht so extrem * Wickeln und An- und Ausziehen ist so anstrengend im Moment, er will einfach nicht liegen bleiben, sondern windet sich wie ein kleiner Fisch, was mit einem noch nicht sauberen Popo nicht so schön ist * Es ist kein Wunder, dass dieser Entwicklungsschub so anstrengend ist und lange dauert, denn das Ergebnis hinterher ist wirklich spektakulär. Unsere Kinder springen laut van de Rijt in die Welt der "Reihenfolgen" (vgl. ebd., 2005: 238), welche das Tor öffnet zu (für uns Erwachsenen scheinbar) intelligenterem Agieren. Es ist nicht so, dass unsere Babys vorher "dumm" waren, ganz im Gegenteil. Uns fällt nun aber das "klügere Spielen" unserer Kinder viel mehr auf, denn es ähnelt unserem eigenen Denken  stärker als je zuvor. Bausteintürme werden nicht nur auseinander geschlagen, sondern auch wieder aufgebaut. Ein Schlüssel wird bewusst in ein Schlüsselloch gesteckt. Die Socke wird an den Fuß gehalten, so als wolle das Kind sie anziehen (was noch nicht klappt). Eine Haarbürste wird zart über den eigenen Kopf gekämmt. Sand wird in einen Eimer gebuddelt und nicht wahllos umhergeworfen....(vgl, ebd., 2005:238) *
ich glaube unser kleines Baby wird langsam zum großen Baby, in der letzten Woche hat er sich so entwickelt, sein Ausdruck ist ein ganz anderer, er ist viel mehr zum Kleinkind geworden * er versteht so viel von unserer Kommunikation, nimmt daran teil, man kann ihm nichts mehr vormachen * MiniFlo weiß, dass hinter dem Vorhang die Welt nicht zu Ende ist, sondern dass man sich da prima verstecken kann *
Schreckmoment:  MiniFlo klettert in zwei Sekunden aus dem TrippTrapp und auf den Eßtisch, so schnell konnte ich ihn gar nicht festhalten
Dafür fehlt die Zeit: Familienzeit zu Viert (inkl. Hund Mozart), Herr Flo muss einfach zu viel Arbeiten (ein Konzert nach dem anderen mit wechselnden Programmen, CD-Aufnahme, viele Privatschüler)
das ist doof: Essen ist immer noch doof, oft isst MiniFlo nur 3 Löffel, dann will er nicht mehr: fängt an zu nörgeln und zu weinen, reibt sich die Augen, will aufstehen, schlägt den Löffel weg. Ich hoffe, dass er schon mehr essen wird, wenn er richtig Hunger hat: was aber noch immer geht ist Banane und nachmittags den Joghurt mit Früchten
Glücksmoment: MiniFlos stolzer Blick, als er eine lange Treppe alleine nach oben geklettert war
Nächte/Schlaf: wie letzte Woche: unterschiedlich: dank der Bachtropfen, die wir seit letzten Montag geben, hatten wir jetzt von sechs Nächten drei sehr gute, in denen MiniFlo nur zweimal wach wurde, meist so um halb zwei und dann zwischen fünf und sechs, dafür aber auch drei schlechte Nächte, in denen er sehr oft wach wurde (ich zähle nicht mehr mit, aber es dürften so 20-30 mal sein) und weinte
darauf freuen wir uns: Freundin Annette und ihr Henry kommen zu Besuch