Donnerstag, 7. August 2014

Baby Must-haves Teil 1 - was braucht man eigentlich so alles für ein Baby?

Im Moment sind einige Mädels in meinem Freundeskreis schwanger und natürlich taucht da die Frage auf, was man eigentlich so alles für ein Baby braucht. Als ich letztes Jahr schwanger war, konnte ich es kaum abwarten, die ersten Sachen für das Baby zu kaufen und musste mich sehr zusammenreißen, nicht alles schon in der 12. Woche zu kaufen. Wirklich angefangen haben wir dann so im sechsten/siebten Monat und Einkaufslisten habe ich mir im Internet zusammen gesucht. Da aber jedes Kind, zum Glück anders ist, ist es natürlich schwierig, DIE optimale Liste zu finden, an der man sich entlang hangeln kann. Jetzt, wo der MiniFlo nun ein halbes Jahr ist, möchte ich unsere Highlights und Fehlkäufe vorstellen und über unsere Erfahrungen berichten.

Fortbewegungsmittel:

Kinderwagen: Als wir das erste Mal in einem Babyfachgeschäft waren um nach einem Kinderwagen zu schauen, hat uns die große Auswahl zunächst total erschlagen. Am Ende haben wir uns für einen Hartan Racer GT entschieden in der Belly Button Variante in dunkelblau mit hellblauem Innendesign. Klassisch schön. MiniFlo liegt gerne in seinem Kinderwagen, schläft auch relativ schnell darin ein und was das große Plus ist, auch die Omas und Opas kommen damit gut zurecht und holen den MiniFlo regelmäßig auf einen Spaziergang ab. Der Hartan lässt sich gut zusammenklappen und passt somit auch in meinen Kofferraum meines kleinen Franzosen. Seit MiniFlo sich dann mit ungefähr 5 Monaten immer mehr auf den Bauch gedreht hat und das auch im Kinderwagen, haben wir nun die Wanne herausgenommen und er liegt angeschnallt in niedrigster Schräge direkt auf der Liegefläche, sieht mehr und ist glücklich. FAZIT: kann ich nur weiterempfehlen.

Zubehör Kinderwagen:
Quadräder: da wir hier sehr ländlich wohnen mit vielen landwirtschaftlich genutzten Wegen und ich schon wegen Hund Mozart viel draußen auf Feld, Wald und Wiesenwegen unterwegs bin, dachte ich die Quadräder wären sinnvoll. Man kann sie beim Hartan sehr einfach durch ein Stecksystem mit den wendigen kleineren Cityrädern austauschen. Leider bin ich mit den großen feststehenden Rädern überhaupt nicht zurecht gekommen, da man sich, wenn man eine Kurve fährt oder die Richtung ändern möchte, auf die Kinderwagen aufstützen muss. Da hatte ich am Anfang durch den Kaiserschnitt bedingt, überhaupt nicht die Kraft dazu und ich fand das eher nervig.
FAZIT: Deswegen habe ich die Quadräder nur einmal ausprobiert, da man mit den kleineren wendigen Rädern auch hier im Gelände hervorragenden Halt hat.

Moskitonetz: hier auf dem Land, vor allem jetzt im Sommer, wenn tausende Mücken, Getreidefliegen und jetzt im August die Wespen umherfliegen, unerlässlich.

Sonnenschirm: unverzichtbar um dem Kind genügend Schatten zu garantieren

Family Fix Base für Maxi Cosi: Bevor der MiniFlo auf der Welt war, dachte ich, ohne Base kann man gar nicht Autofahren. An sich ist die Base auch eine super Sache, aber nur wenn eine Person direkt daneben sitzt. Leider ist bei fast allen Automodellen die Isofixbefestigung, in die man die Base einhaken kann, nur auf den Rücksitzen. Das heißt, wenn ich alleine mit dem MiniFlo unterwegs bin, schnalle ich ihn neben mir mit dem Anschnallgurt auf dem Beifahrersitz fest. Der MiniFlo ist nämlich so ein Kandidat, der zwar gerne Auto fährt und auch meist recht schnell einschläft, aber dazu unbedingt seinen Schnuller braucht. Sitzt er alleine hinten und verliert seinen Schnuller, gibt es solange Radau, bis ich anhalte und ihm den Schnuller wieder gebe. So macht Autofahren aber nicht wirklich Spaß. FAZIT: Auf Strecken, die man zu zweit fährt und einer mit hinten sitzt, ist die Base super, da sie sehr schnell zu befestigen ist und wirklich sehr gut sitzt. Oder man hat kein Schnullerkind, dann klare Kaufempfehlung. Für uns war es eigentlich zu viel Geld, welches wir uns da hätten sparen können.

Tragetuch bzw. Tragehilfe: wir haben eine Mysol von Girasol, die wir ab Geburt genutzt haben und einen Bondolino von Hoppediz, den wir genutzt haben, seit der MiniFlo so Größe 62 hatte. Mit dem Tragetuch sind wir nicht ganz so gut klar gekommen. Empfehlen würde ich auf jeden Fall eine Trageberatung, bei der man diverse Tragehilfen und Tragetuchbindeweisen ausprobieren kann. Ich kann beide Tragehilfen nur empfehlen, man hat die Hände frei (sehr praktisch wenn man noch mit Hund zusätzlich unterwegs ist), im Urlaub am Strand konnten wir lange Spaziergänge machen (das wäre mit Kinderwagen unmöglich gewesen) und die Babys sind sofort beruhigt und fühlen sich wohl, wenn sie so nahe bei Mama sind. FAZIT: Immer wieder!!

Schlafen:

Beistellbettchen: Wir haben von Freunden ein Babybay geliehen bekommen, welches direkt am Elternbett befestigt werden kann. Das Babybay finde ich, ist eines der Dinge auf das man überhaupt nicht verzichten sollte. Es ist einfach extrem praktisch, der kleine Mann kann direkt bei einem schlafen, man muss aber keine Angst haben, dass man ihn stört, wenn man wie ich ein Schläfer ist, der sehr unruhig schläft und viel Platz zum Schlafen braucht. Wenn MiniFlo nachts Hunger bekommt, ziehe ich ihn einfach an mich ran und wenn er fertig ist, schiebe ich ihn wieder rüber. Mittlerweile passt er mit seinen 70 cm nicht mehr gut rein, aber es dient nun als Rausfallschutz, da er mittlerweile nun doch direkt bei uns im Bett schläft. Wir haben noch keinen adäquaten Ersatz gefunden und meist schlafe ich so halb mit meinem Kopf im Babybay. FAZIT: super, wenn man nachts nicht aufstehen möchte. Würde ich wieder kaufen bzw. leihen, allerdings dann in der Maxiversion.

Schlafanzüge: habe ich vor MiniFlos Geburt ganz viele gekauft, da viele meiner Freundinnen, die schon Mutter waren, mir dazu rieten, da gerade nachts oft die Windel ausläuft, man ein Spuckbaby hat oder es so gut wäre, wenn sie schön warm von Kopf bis Fuß eingepackt sind. Und da lag beim kleinen Mann das Problem: er hatte von Anfang an Riesenfüße, die in fast keinen Schlafanzug oder Strampler (Ausnahme die von Kanz) passten. FAZIT: Für uns nicht notwendig.

Schlafsack: Babys sollen ja wegen der erhöhten Gefahr des plötzlichen Kindstodes nicht mehr unter einer Decke schlafen, sondern in einem Schlafsack. Ich hatte zwei Schlafsäcke von Alvi gekauft, eher hochpreisig, aber wir sind mit diesen sehr zufrieden. Dadurch dass man auch einen Innensack dazu bekommt, konnte ich den MiniFlo auch im Winter schön warm einpacken, was in unseren kalten Schlossräumen von Vorteil war und er kann sich auch nicht freistrampeln. Jetzt im Sommer nutzen wir einen dünnen Frotteeschlafsack von Tavolinchen bzw. in besonders heißen Nächten schläft der MiniFlo nur mit Body und einem Spucktuch. Jetzt habe ich auch nicht mehr so die Angst, dass er sich das Tuch über das Gesicht zieht. FAZIT: ein bis zwei Schlafsäcke würde ich mir für den Anfang zulegen, Alvi hat auch einen hohen Wiederverkaufswert.

Pucksack: mit ca. 3-4 Wochen fing der MiniFlo an, sehr unruhig zu schlafen. Er strampelte unglaublich mit den Beinen und fuchtelte wie ein Wahnsinniger mit seinen Ärmchen herum und hielt sich dadurch selbst vom Schlafen ab. Ich probierte das Pucken mit einem Pucksack, wie eine kleine Schlummerpuppe sah er aus und innerhalb weniger Sekunden beruhigte er sich und schlief mit einem seeligen Lächeln ein. Nach dem nächsten nächtlichen Wickeln brauchte ich den Pucksack nicht mehr. FAZIT: empfehlenswert; der Pucksack hält durch die Klettverschlüsse super.

Nachtlicht: Wir haben das Wakeup Light, ein Lichtwecker der dimmbar ist von sehr hell bis sehr dunkel. Sehr praktisch wenn mal mehrmals die Nacht zum Wickeln  und Stillen aufstehen muss bzw. das Kind an die Brust andocken möchte. Am Anfang geht das alles noch nicht so automatisch und da ist ein minimales Licht sehr hilfreich, was ansonsten aber nicht beim Schlafen stört und auch den Brötchenverdienenden Ehemann friedlich weiterschlummern lässt. FAZIT: ein Nachtlicht sollte sein.

Stillkissen: Eine Freundin riet mir schon zu Beginn der Schwangerschaft zu einem Stillkissen. Ich habe mir daraufhin ein großes Stillkissen einer bekannten Marke gekauft, allerdings war es mir einfach zu groß und dick und ich konnte damit zum Ende der Schwangerschaft erst recht nicht schlafen. Beim Stillen kam ich damit irgendwie auch nicht richtig zurecht, MiniFlo rutschte immer in den Spalt zwischen Kissen und mir, die Füllung war auch nie da, wo  man sie brauchte und es nervte mich immer mehr. Bei Dawanda habe ich mir dann ein süßes Ministillkissen gekauft, mit dem war ich dann endlich zufrieden. Mittlerweile stille ich nur noch ohne Kissen, aber das hat die ersten Monate so leicht nicht funktioniert. FAZIT: Für den Anfang unbedingt ein Stillkissen verwenden, da eine falsche Anlegetechnik schnell zu schmerzhaften Brustwarzen führen kann.

Federwiege: Im Internet und diversen Foren wird eine Federwiege als das Wundermittel für schlechte Schläfer empfohlen. Durch das leichte Wiegen soll das Baby ganz leicht in den Schlaf finden und selbst Schreibabys sollen sich in der Federwiege schnell beruhigen, allerdings nicht den MiniFlo. Er mochte die Federwiege nur am Anfang, nach einigen Wochen wollte er einfach nicht mehr darein, höchstwahrscheinlich weil er da einfach nichts gesehen hat. FAZIT: In meinen Vorstellungen lag ein friedlich schlafender MiniFlo in der Federwiege neben meinem Schreibtisch, währenddessen ich fleißig arbeiten würde. Für viele geht dieser Traum vielleicht in Erfüllung, bei uns blieb es bei einem Traum.

So, das war es jetzt erst einmal zu den Themen Fortbewegung und Schlaf. Ich möchte hier sagen, dass die ganzen Produktbewertungen eine rein subjektive Meinung widerspiegeln, aber vielleicht hilft es ja doch dem einen oder anderen bei einer Entscheidung. Dies ist auch kein gesponserter Post.