Freitag, 28. November 2014

Meine Heimat Franken - Mainspaziergang

Fast jeden Tag laufe ich mit dem MiniFlo eine lange Strecke am Main entlang oder mein Weg führt in Feld, Wald und Wiesen. Vergangenen Sonntag war hier traumhaft schönes Herbstwetter und ich hatte entschieden, mal wieder meine Kamera mitzunehmen und machte mich auf Richtung Main. Bis zum Fluss laufe ich in meiner neuen Heimatstadt nur zwei Minuten. 2011 fand hier in der Gartenstadt am Fluss Kitzingen eine Gartenschau statt und das Mainufer wurde neu gestaltet. Gartenschauen verändern das Gesicht einer Stadt, geben wichtige Impulse und hinterlassen den Bürgern neue Rückzugs- und Freizeitflächen. 2012 wurde ein Förderverein gegründet, um die neuangelegten Landschaften nachhaltig zu nutzen. So findet man nun am Main neu angelegte Wasserspielplätze, gemütliche Bänke, kleine Wasserterrassen, viele Blumen-, aber auch Gemüsebeete oder Pferdekoppeln sowie einen Fischlehrpfad. Kitzingen wurde durch die Gartenschau um einiges attraktiver und versucht nun sein positives Image als Gartenstadt zu behalten.





 







Montag, 17. November 2014

41 Wochen MiniFlo

 
41 Wochen Baby sein:
Lieblingsbeschäftigung: Kinderwagen fahren, da sehe ich viel und es ist gar nicht langweilig
Das mag ich nicht: abends den Schlafsack anziehen * den Föhn (obwohl ich den sonst geliebt habe)
Das ist neu: wenn Mama mich fragt, wie groß ich bin, hebe ich meine Arme und zeige es ihr * für ein bis zwei Sekunden kann ich schon frei stehen und mich dann ohne festhalten langsam hinsetzen * im TrippTrapp sitzen ist langweilig, deswegen bin ich da in zwei Sekunden raus und auf den Tisch geklettert * ich krabbele jetzt ganz alleine die lange Treppe im Treppenhaus nach oben
Mama- oder Papakind:  Mama und das ganz schlimm
Streit über: sitzenbleiben bzw. aufstehen im TrippTrapp
 
41 Wochen Eltern sein:
neue Erkenntnisse: Herr Ningel und Herr Nörgel sind zu Besuch, wir stecken im nächsten Schub: der 46 Wochen Schub kann bereits in der 41. Woche beginnen und sich über 5 lange Wochen hinziehen. MiniFlo ist seit einigen Tagen furchtbar nörgelig, er will nur auf meinen Arm, ist er oben, passt ihm das auch nicht und er will wieder runter, aber ich darf ihn bloß nicht runtersetzen, dann ist das Geschrei groß. So schlimm wie dieser Schub war nur der 19 Wochen Schub, bei den anderen war das lange nicht so extrem * Wickeln und An- und Ausziehen ist so anstrengend im Moment, er will einfach nicht liegen bleiben, sondern windet sich wie ein kleiner Fisch, was mit einem noch nicht sauberen Popo nicht so schön ist * Es ist kein Wunder, dass dieser Entwicklungsschub so anstrengend ist und lange dauert, denn das Ergebnis hinterher ist wirklich spektakulär. Unsere Kinder springen laut van de Rijt in die Welt der "Reihenfolgen" (vgl. ebd., 2005: 238), welche das Tor öffnet zu (für uns Erwachsenen scheinbar) intelligenterem Agieren. Es ist nicht so, dass unsere Babys vorher "dumm" waren, ganz im Gegenteil. Uns fällt nun aber das "klügere Spielen" unserer Kinder viel mehr auf, denn es ähnelt unserem eigenen Denken  stärker als je zuvor. Bausteintürme werden nicht nur auseinander geschlagen, sondern auch wieder aufgebaut. Ein Schlüssel wird bewusst in ein Schlüsselloch gesteckt. Die Socke wird an den Fuß gehalten, so als wolle das Kind sie anziehen (was noch nicht klappt). Eine Haarbürste wird zart über den eigenen Kopf gekämmt. Sand wird in einen Eimer gebuddelt und nicht wahllos umhergeworfen....(vgl, ebd., 2005:238) *
ich glaube unser kleines Baby wird langsam zum großen Baby, in der letzten Woche hat er sich so entwickelt, sein Ausdruck ist ein ganz anderer, er ist viel mehr zum Kleinkind geworden * er versteht so viel von unserer Kommunikation, nimmt daran teil, man kann ihm nichts mehr vormachen * MiniFlo weiß, dass hinter dem Vorhang die Welt nicht zu Ende ist, sondern dass man sich da prima verstecken kann *
Schreckmoment:  MiniFlo klettert in zwei Sekunden aus dem TrippTrapp und auf den Eßtisch, so schnell konnte ich ihn gar nicht festhalten
Dafür fehlt die Zeit: Familienzeit zu Viert (inkl. Hund Mozart), Herr Flo muss einfach zu viel Arbeiten (ein Konzert nach dem anderen mit wechselnden Programmen, CD-Aufnahme, viele Privatschüler)
das ist doof: Essen ist immer noch doof, oft isst MiniFlo nur 3 Löffel, dann will er nicht mehr: fängt an zu nörgeln und zu weinen, reibt sich die Augen, will aufstehen, schlägt den Löffel weg. Ich hoffe, dass er schon mehr essen wird, wenn er richtig Hunger hat: was aber noch immer geht ist Banane und nachmittags den Joghurt mit Früchten
Glücksmoment: MiniFlos stolzer Blick, als er eine lange Treppe alleine nach oben geklettert war
Nächte/Schlaf: wie letzte Woche: unterschiedlich: dank der Bachtropfen, die wir seit letzten Montag geben, hatten wir jetzt von sechs Nächten drei sehr gute, in denen MiniFlo nur zweimal wach wurde, meist so um halb zwei und dann zwischen fünf und sechs, dafür aber auch drei schlechte Nächte, in denen er sehr oft wach wurde (ich zähle nicht mehr mit, aber es dürften so 20-30 mal sein) und weinte
darauf freuen wir uns: Freundin Annette und ihr Henry kommen zu Besuch


Dienstag, 11. November 2014

Weckmännle

Weckmännle, Stutenkerl, Krampus, Grittibänz, Kiepenkerl, Piefekopp, Puhmann, Buckmann, Dambedei, Teigmännli, Brötchenpuppe, Weggbopp oder Baselmann, wie und wo auch immer man ihn nennt, er besteht hauptsächlich aus Mehl, Salz, Hefe, Wasser, Butter und Zucker. Hier in Franken wird er nicht wie in vielen Gebieten nur an Nikolaus verteilt, sondern auch an St. Martin.

In den frühen Tagen der Kirche war es üblich, sonn- und feiertags nach dem Gottesdienst als Kommunionersatz denen, die die Eucharistie nicht empfangen hatten, nicht hatten empfangen dürfen (= Büßer, Katechumenen) oder nicht hatten empfangen können (= daheimgebliebene Kranke), gesegnetes, aber nichtkonsekriertes Brot zu reichen. In der griechisch- und russisch-orthodoxen Liturgie hat sich dieser Brauch erhalten, der auf die urchristliche Agapefeier (Liebesmahl) nach dem Gottesdienst zurückgeht, die wiederum ein Brauch ist, den die Juden noch heute pflegen: Nach dem Kabalath-Sabbath, dem Gottesdienst am Freitagabend zum Sabbathbeginn, versammeln sich alle Gottesdienstteilnehmer zu einem gemeinsamen Mahl. Im Laufe der Zeit erhielt das dabei verwandte Gebäck eine auf den Festinhalt bezogene Form. Man nennt es „Gebildebrot“. Dargestellt ist ein Bischof. Die heute meist, bei mir nicht, vorfindliche Tonpfeife ist ein Irrtum: Dreht man die Tonpfeife mit dem Kopf nach oben, so erkennt man noch heute, dass statt der Tonpfeife ursprünglich ein Bischofsstab angebracht war.
Für mein Weckmännle habe ich ein Rezept verwendet, das ich eigentlich für Brioche nehme. Es schmeckt sehr lecker, evtl. kann man den Vanillezucker auch weglassen.



 

So wird´s gemacht:

 
Milch und Trockenhefe in den Thermomix geben: 3 min, 37 Grad, Stufe 1, Ähre
Mehl, Ei, Zucker und Salz dazugeben und nochmal 3 min, 37 Grad, Stufe 1, Ähre
1 Stunde im Rührtopf gehen lassen
Teig herausnehmen und auf einer bemehlten Fläche die Weckmännle formen und mit Rosinen verzieren
Bei 200 Grad 8 Minuten in den Ofen, anschließend auf 180 Grad reduzieren und nochmal 10 Minuten backen
 
Wie nennt Ihre Eure Weckmännle und gibt es die auch schon an St. Martin? 

Montag, 10. November 2014

Kichererbsen-Lamm-Curry

Wenn die Tage kürzer werden und es draußen kalt, nass und neblig ist, dann habe ich besondere Lust auf ein schön scharfes Curry. Meine Schwiegermutter war vor einigen Wochen in Indien und als sie fragte, was sie mir mitbringen kann, war für mich die Entscheidung ganz klar: Gewürze. So brachte sie mir verschiedene Currygewürze mit, von mild, welches z.B. für Obstsalate auch geeignet sein soll (habe ich aber noch nicht ausprobiert) bis sehr scharf. Danke Jutta! Ich habe mich über das Mitbringsel sehr gefreut. Gestern Mittag gab es also ein lecker scharfes Kichererbsen-Lamm-Curry. Danach war mir nicht mehr kalt.
 
Rezept für zwei Personen:
 
300 g Lammfleisch
1 Dose Kichererbsen
5 klein gewürfelte Karotten
1 Dose Kokosmilch
Gewürze (Curry, Salz, Pfeffer, Kurkuma)
Öl
1 Tasse Reis
 
- Lammfleisch würfeln, nach Belieben und gewünschtem Schärfegrad würzen und scharf anbraten und beiseite stellen
- gewürfelte Karotten und gewaschene und abgetropfte Kichererbsen in Öl anschwitzen, würzen und in der Kokosmilch dünsten
- Reis kochen und mit Kurkuma würzen, so erhält er seine schöne gelbe Farbe
- Fleisch wieder dazugeben und gar ziehen lassen
 
 
 
 
 
 
 
 


Sonntag, 9. November 2014

40 Wochen MiniFlo



40 Wochen Baby sein:
Lieblingsbeschäftigung: immer noch sich überall hochziehen * in den Einkaufskorb krabbeln, steckenbleiben und nicht wieder von alleine rauskommen
Das mag ich nicht: morgendliches Nagelfeilen bei Papa
Das ist neu: spucken wie ein Lama * leises Pfeifen * wenn man mich ruft, komme ich in den jeweiligen Raum
Mama- oder Papakind:  beide
Streit über: -
40 Wochen Eltern sein:
neue Erkenntnisse: MiniFlo ist jetzt schon genauso lange aus meinem Bauch heraus, wie er drinne war * deutliche Verbesserung der Kommunikation * wenn man ihm Sachen vormacht, z. B. auf den Tisch klopfen, macht MiniFlo das nach
Schreckmoment:  Handykabel in der Steckdose hängend vergessen und MiniFlo wollte es sich gerade in den Mund stecken, zum Glück noch rechtzeitig gesehen
Dafür fehlt die Zeit: in Ruhe ein Buch lesen
das ist doof: abends Essengehen muss spätestens um 18 Uhr passieren, alles andere wird zu spät für den MiniFlo * MiniFlo isst seit ca 2 Wochen nicht mehr so gut, vor allem die Mittagsmahlzeit wird gerne nach einigen Löffeln ausgespuckt und dann verweigert
Glücksmoment: Fangen spielen: ich krabbele voran und MiniFlo vor Freude juchzend hinterher (und er ist verdammt schnell mittlerweile) * drei Stunden ohne Mann und Kind in der Sauna, ich habe mich so gut erholt
Nächte/Schlaf: unterschiedlich: dank der Bachtropfen, die wir seit letzten Montag geben, hatten wir jetzt von sechs Nächten drei sehr gute, in denen MiniFlo nur zweimal wach wurde, meist so um halb zwei und dann zwischen fünf und sechs, dafür aber auch drei schlechte Nächte, in denen er sehr oft wach wurde (ich zähle nicht mehr mit, aber es dürften so 20-30 mal sein) und weinte
darauf freuen wir uns: irgendwie freue ich mich schon auf die Weihnachtszeit

Sonntag, 2. November 2014

38 und 39 Wochen MiniFlo


38 und 39 Wochen Baby sein:
Lieblingsbeschäftigung: Spielen, spielen, spielen: am liebsten mit Sachen, die Krach machen
Das mag ich nicht: wenn ich mich beim Wickeln nicht umdrehen darf * Schlafsack anziehen * wenn ich meinen Willen nicht bekomme
Das ist neu: heute bin ich so zwei, drei Sekunden frei gestanden * es gibt auch ein Leben über mir
Mama- oder Papakind:  Papa hatte letzte Woche Urlaub, so dass ich ganz viel Zeit mit ihm verbringen konnte
Streit über: Mama und Papa erlauben mir nicht, mich beim Wickeln auf den Bauch zu drehen und versuchen mit billigen Tricks wie ein besonderes Spielzeug oder das heißgeliebte Telefon, mich davon abzuhalten

38 und 39 Wochen Eltern sein:
neue Erkenntnisse: MiniFlo hat einen unglaublich starken Willen, das haben wir zwar schon früher festgestellt, aber es wird immer deutlicher * und wenn er seinen Willen nicht durchsetzen darf, gibt's große Krokodilstränen. Dabei sieht er so süß aus, erst schiebt er seine Unterlippe nach vorne, dann beginnt die Lippe zu zittern, er setzt seinen "Die ganze Welt ist so böse und mir geht's am Schlimmsten - Blick" auf, die Tränen laufen und das Geschrei geht los. Gleichzeitig streckt er seine Ärmchen nach oben und dann helfen nur noch Mama oder Papa, die dann ganz doll trösten müssen * MiniFlo entdeckt, dass es verschiedene Ebenen gibt und dass man Dinge abwechselnd immer wieder auf das Sofa und den Boden legen kann oder dass man Dinge in Kisten legen kann, um sie dann gleich wieder herauszuholen * sein liebstes Spiel ist mit Mama oder Papa um die Wette krabbeln: entweder dürfen wir ihn fangen oder er versucht uns zu fangen und das immer rundherum um den Esstisch
Schreckmoment:  -
Dafür fehlt die Zeit: mit Hilfe von Tagesmutter, Babysitter und Großeltern kommt man doch wieder mehr zum Arbeiten
das ist doof: MiniFlo zahnt nun schon gefühlt seit Wochen, aber außer den unteren beiden tut sich nicht wirklich erkennbar was
Glücksmoment: wenn MiniFlos Ärmchen sich ganz fest um einen schlingen und er die zartesten und feuchtesten Küsse verteilt, die ich je bekommen habe
Nächte/Schlaf: wenn man glaubt, es geht nicht mehr schlimmer, belehrt einen der MiniFlo eines besseren * bis auf wenige Nächte (zwei) in den letzten zwei Wochen waren die Nächte furchtbar, teilweise kam er 20 x die Nacht, er schreckt auf, setzt sich hin, weint oder schreit im Halbschlaf, sein Händchen sucht die ganze Nacht nach mir, ich darf ihm noch nicht mal den Rücken zu kehren, schon fängt er an zu weinen * tagsüber stille ich eigentlich nur noch einmal nachmittags, manchmal auch gar nicht mehr, dafür abends zum Einschlafen und dann in der Nacht sehr oft * es ist oft das einzige Mittel, damit der MiniFlo sich wieder beruhigt und wieder einschläft
darauf freuen wir uns: morgen hole ich in der Apotheke die Bachblütenmischung ab, vielleicht hilft sie dem MiniFlo besser durchzuschlafen * im Internet bin ich auf viele positive Äußerungen zu diesem Thema gestoßen und wir haben im Nachbarort eine Apotheke, die darauf spezialisiert ist

Samstag, 1. November 2014

Henri im Koffer - neunter Monat

Einmal im Monat werde ich von unserem MiniFlo ein Jahr lang ein Foto im Koffer machen. Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht. Henri ist jetzt bereits ein dreiviertel Jahr alt und schon richtig groß geworden. Es war gar nicht so einfach das Bild zu machen, da er ein unheimlich kleines Energiebündel ist, was sich ständig bewegen und überall hochziehen muss. Da ich mich diesmal nicht entscheiden konnte, gibt es diesmal drei Kofferbilder.